Lebenshilfe Nürnberger Land - Segen, Shantys und Schiffstaufe

Gruppe im Schulhof vor Piratenschiff auf Spielplatz

Ein Fest für die Schulfamilie: Mit Segen, Shantys und Schiffstaufe feierten 150 SchülerInnen “ihre Peter Pan”.  Kinderstiftung-Playmobil-Vorstand Florian Löffler bei der Übergabe: „Kinder spielerisch in Bewegung zu bringen, ist heute, in einer zunehmend digitalen Welt, wichtiger mehr denn je.“

Pfarrerin Geyer vor dem Piratenschiff, Segen

Pfarrerin Gabriele Geyer - sie unterrichtet auch Religion an der Schule - bat zusammen mit der Piratengemeinde um Gottes Segen für die „Peter Pan“.

Kinder spielen auf dem Piratenschiff

Das Entern der “Peter Pan”  war Höhepunkt der offiziellen Übergabe für die 150 Schülerinnen und Schüler.  Das XXL-Playmobilschiff hat im Pausenhof des Förderzentrums der Dr. Bernhard Leniger Schule in Lauf/Schönberg angelegt.

Lebenshilfe-Piraten entern Playmobil XXL-Aktivschiff

Lauf-Schönberg –Seeräuber haben Geduld, sagt man. Zumindest für jene 150 Piratinnen und Piraten der Dr. Bernhard Leniger Schule am Förderzentrum geistige Entwicklung der Lebenshilfe Nürnberger Land in Lauf-Schönberg ist dies zutreffend. Nach langem Warten ist „Peter Pan“ jetzt in See gestochen – bei bestem Seeräuberwetter, mit Gottes Segen, Shantys und Schiffstaufe. So liest sich jedenfalls der erste Logbucheintrag des XXL-Aktivschiffs der Stiftung Kinderförderung von Playmobil.

Auf dem Stundenplan der Dr. Bernhard Leniger Schule stand an diesem Montag ausschließlich „Peter Pan“. „Die Mehrheit der Schülerinnen und Schülern hat diesen Namen für unser Aktivschiff der Stiftung Kinderförderung von Playmobil ganz demokratisch ausgesucht“, informierte Schülersprecherin Jessica Prockisch, die zusammen mit Schulleiter Stefan Pesth, das Schiff taufte. – Einer von vielen starken Momenten des Übergabe- und Einweihungstermins, der sicher unvergessen bleibt – bei der Schulfamilie, den Vertretern der Stiftung Kinderförderung von Playmobil, des Lebenshilfe-Vorstands, der Geschäfts- und Einrichtungsleitungen und Pfarrerin Gabriele Geyer.

Bereits die Ankunft der einzelnen riesigen Schiffsteile sei ein Meilenstein in der Schulgeschichte, ließ Schulleiter Stefan Pesth bei der Eröffnung Revue passieren: „Ende November legte das Aktivschiff in Schönberg an der Nessenmühlstraße an, schwebte dann per Baukran über das Schuldach an seinen Bestimmungsort in unseren Pausenhof ein, denn das dreistöckige Aktivschiff misst stattliche 12 Meter x 2,50 Meter x 6 Meter.“ Schülersprecherin Jessica Prockisch: „An Unterricht war nicht zu denken.“

Freude an Bewegung

Für die Vertreter der Stiftung Kinderförderung von Playmobil, Florian Löffler und Bastian Förster, ist der Augenblick der Übergabe immer wieder großartig. Mit der Übergabe des 58. Playmobil-Aktivschiffs an die Lebenshilfe Nürnberger Land, dankte Vorstand Florian Löffler allen für die wertvolle Unterstützung bei der Umsetzung des Projekts und wünschte allen mit dem Schiff viel Freude und Bewegung. „Kinder spielerisch in Bewegung zu bringen, ist heute, in einer zunehmend digitalen Welt, wichtiger mehr denn je“, so Löffler zur Idee des Aktivschiffs von Playmobil-Gründer und Stifter Horst Brandstätter. Er könne sich gut an die Bewerbung der Lebenshilfe-Schule für das Aktivschiff durch Birgit Weihrich-Patrik vom Fachdienst der Heilpädagogischen Tagesstätte, bei der Stiftung Kinderförderung von Playmobil im Februar 2023 erinnern, in der Brandstätters Idee so wunderbar begründet war. Nach Prüfung, Planung durch den Landschaftsarchitekten Führes und Zusage nahm der Landschaftsbaubetrieb Jung im Herbst 2023 die Arbeiten auf und schon dies sei, wie er hörte – bis zur Fertigstellung – ein Riesenspektakel für die Buben und Mädchen gewesen.

Witterungsbedingt verschob sich dann die geplante Übergabe von kurz vor Weihnachten auf das neue Jahr. „Das Warten hat sich definitiv gelohnt“, zeigte sich Lebenshilfe-Chef Gerhard John begeistert vom Schiff. Er dankte der Stiftung Kinderförderung von Playmobil für das überaus großzügige Geschenk und damit für die zweite große Spende der Stiftung an die Lebenshilfe, „um Kinder und Jugendliche aktiv und kreativ zu fördern“. Dass das „Aktivschiff“ nun ein Teil der Lebenshilfe ist, darüber freute sich auch Lebenshilfe-Geschäftsführer Dennis Kummarnitzky sichtlich: „Das ist kein Spielzeug in einem bunten Karton, sondern ein ordentliches Schiff aus Holz mit Deck und Reling, mit Segeln und Planken mit hohem Aufforderungscharakter. – Was könnte es Schöneres für unsere Schülerinnen und Schüler im Schulpausenhof geben?“

Pfarrerin Gabriele Geyer bat zusammen mit der Piratengemeinde um Gottes Segen für die „Peter Pan“. In der Bibel, so Gabriele Geyer, sind Schiffe ein großes Thema. Sie erinnerte an Noah und dessen Auftrag, ein Rettungsschiff für Mensch und Tier zu bauen, bei dem ihm die ganze Familie geholfen hatte und alle gemeinsam ein neues Land entdeckten. Auch Jesus nutzte Schiffe beziehungsweise Boote – sowohl als Rückzugsort, als auch als Kraftort der Gemeinschaft und Inspiration mit seinen Jüngern. Pfarrerin Geyer, die an der Dr. Bernhard Leniger Schule Religion unterrichtet, freue sich bereits auf einen Mitmach-Gottesdienst auf dem Schiff. Sie wünschte sich, dass alle hier immer wieder spüren dürfen, was in der Bibel über Schiffe erzählt wird: „Auf einem Schiff erleben und entdecken wir Gemeinschaft und das Füreinander.“

Passend zum Aktivschiff hatten sich Schüler und Lehrer ein klangvolles Aktivprogramm ausgedacht. Das Ukulele-Schulorchester, unter der Leitung von Sibylle Bauer-Glodde, stimmte zwischen den Gruß- und Dankesworten, bekannte Shantys an, wie „Hey, ho, wir sind Piraten“ oder „Wenn der Klabautermann kommt“. Einem angeleiteten Piratentanz folgte dann das „große Entern“ des Aktivschiffs aller Schülerinnen und Schüler. Und diese würden jetzt noch die Piratenglocke läuten, rutschen oder in der Kajüte sitzen, wäre da nicht irgendwann Unterrichtsende gewesen.

Fotos: Schreier, Lebenshilfe Nürnberger Land

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